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Document Related Technologies - Trends 2005

von Dr. Ulrich Kampffmeyer
Profil_Kampffmeyer
Trends
Viele so genannte Trends verblassen sehr schnell. Dies gilt besonders für das Umfeld der Dokumenten-Technologien, oder DRT Document Related Technologies. Im vergangenen Herbst war Compliance noch brandaktuell. Alle Anbieter versuchten mit Compliance-Lösungen zu punkten, ohne dass den Anwendern klar gemacht werden konnte, worum es überhaupt geht. Auch das Thema GDPdU dümpelte mehr oder weniger vor sich hin, obwohl es inzwischen durch die Kombination von Archiven mit IDEA konforme Lösungen gibt. Prozesse waren einer der Schwerpunkte – hier lasse sich noch ungehobenes Effizienzpotential heben – die Geschäfte ließen auf sich warten. Vieles was im Markt sich abspielte, lässt sich eher der traditionellen „Ecke“ Dokumentenmanagement und Archivierung zuordnen, denn den modernen Hype-Themen. Eines dieser Themen ist jedoch im Markt gut angenommen worden – die automatische Rechnungserfassung. Inzwischen zeichnet sich ab, dass das Akronym ECM für Enterprise Content Management offenbar der Begriff ist, unter dem sich die Branche neu formiert. Kaum ein Anbieter, der es sich leisten konnte, nicht dieses Akronym in seine Werbung aufzunehmen. Genau genommen hat sich aber seit unseren letzten Berichten zur DMS EXPO 2004 (siehe die Newsletter-Ausgaben 20040903 und 20041024) wenig Neues in Bezug auf die Trendthemen getan. Alle Anbieter arbeiten daran, ihre ECM-Suiten möglichst zu vervollständigen. Eines wird aber immer deutlicher – die Veränderung der Anbieterlandschaft (eine aktuelle Übersicht zu Trends und Entwicklungen Stand Januar 2005 findet sich in den Seminarunterlagen des Kurses S202 auf unserer Webseite, http://www.PROJECT-CONSULT.com).
Die Veränderung der Landschaft
Ein Thema soll hier dennoch detaillierter aufgegriffen werden: wie verändert sich die Anbieterlandschaft. Die Abbildung zeigt in der Mitte den Kernbereich der ehemaligen DMS-Branche, die sich heute unter dem Oberbegriff ECM Enterprise Content Management positioniert. Hier sind mehrere Gruppierungen zu unterscheiden. Einmal die Spitzengruppe mit IBM (Halle 1, tand 4g2); http://www.ibm.de), EMC (Halle 1, Stand 7f2; http://www.emc.de), OpenText (Halle 4, Stand D12; http://www.opentext.de) und FileNet (Halle 9, Stand E40; http://www.filenet.de). Diese Unternehmen sind weltweit tätig und besitzen die vollständigsten ECM-Suiten. Eine Reihe internationaler Anbieter versucht hier den Anschluss zu gewinnen oder zu halten. Hierzu zählen BancTec (Halle 4, Stand A38; http://www.banctec.de), Tibco (http://www.tibco.de) oder Hyland (http://www.hyland.com). In Deutschland haben wir eine zweite Gruppe mit mittelständischen Unternehmen, die zum Teil auch international tätig sind. Hierzu gehören u. a. SER Solutions (Halle 1, Stand 7f16; http://www.ser.de), GFT Solutions (Halle 1, Stand 7k7; http://www.gft.de), EASY (Halle 1, Stand 8g1; http://www.easy.de), ELO (Halle 1, Stand 8i2; http://www.elo-digital.de), Saperion (Halle 9, Stand d34; http://www.saperion.de), WinDream (Halle 1, Stand 8i1; http://www.windream.de), OS Optimal Systems(Halle 1, Stand 7k7; http://www.optimal-systems.de), Docuware (Halle 1, Stand 6a7; http://www.docuware.de), d.velop (Halle 1, Stand 8h8; http://www.d-velop.de), BetaSystems http://www.betasystems.de), IQDoQ (Halle 3, Stand c30; http://www.iqdoq.de) und andere. Diese nur kurze Übersicht macht deutlich, dass der Markt in Deutschland immer noch mit zu vielen Anbietern und Produkten überbesetzt ist.
Interessant sind die Entwicklungen, die von außen auf den ursprünglichen Kernbereich mit DMS-, heute ECM-Anbietern, einwirken. Hier lassen sich 8 Hauptstoßrichtungen ausmachen.
Collaboration:
Die großen Standardsoftwareanbieter
Unternehmen wie IBM (Halle 1, Stand 4g2; http://www.ibm.de), Oracle (Halle 4, Stand a58; http://www.oracle.de), und Microsoft (Halle 4, Stand a38; http://www.microsoft.de) bieten inzwischen immer mehr integrierte Komponenten für ECM-Lösungen an. Am deutlichsten ist dies bei IBM, die alle Komponenten im Hause hat, aber noch kein geschlossenes Portfolio besitzt. Oracle unternimmt einen neuen Anlauf und Microsoft versucht aus Office-Komponenten mit Servern wie Sharepoint und Biztalk, sich ein ECM-Angebot zusammenzubauen. Noch sind die beiden letztgenannten noch keine vollwertigen Wettbewerber für die traditionellen Anbieter, jedoch ist durch Bundling und Marktverbreitung hier einer der wichtigsten Wettbewerber der Zukunft zu sehen.
Output-Management:
Die vergessene DMS-Schwester
Der Bereich Output-Management mit Druckoutput, Konvertierern, COLD und Workflow zur Ansteuerung von Druckstraßen wird zunehmend Bestandteil von ECM. Dementsprechend erweitern auch typische Anbieter wie BetaSystems (http://www.betasystems.de), OCE, (Halle 4, Stand d12; http://www.oce.de), XEROX (Halle 1, Stand 2g8; http://www.xerox.de) oder ISIS (Halle 1, Stand 9a9; http://www.isis.de) ihre Portfolios in Richtung DMS und ECM.
Bürogeräte:
Eintritt aus der Büroorganisations- und
Hardware-Ecke
Auch Anbieter, die man eher bei Photoapparaten oder Photokopiereren vermutete mischen inzwischen im ECM-Markt mit. Anbieter wie Canon (Halle 1, Stand 7i2; http://www.canon.de), Ricoh (Halle 1, Stand 2d8; http://www.ricoh.de) oder Minolta haben in der Vergangenheit schon mehrfach Vorstöße in das Lösungs- und Softwareproduktgeschäft unternommen.
Datenbanken:
Von den strukturierten zu den unstrukturierten Informationen
Nicht nur bei Oracle (Halle 4, Stand a58; http://www.oracle.de) wird der Trend deutlich, beliebige Informationen in Datenbanken zu speichern und das Portfolio in Richtung ECM auszuweiten. Auch Verity (Halle 3, Stand e25; http://www.verity.de) ist längst kein reiner Anbieter von Volltextdatenbanken mehr, sondern mischt verstärkt im ECM-Markt mit.
Storage
Mit Lebenszykluskonzepten gegen
die traditionelle Archivierung
Getrieben durch das Thema Compliance hat sich aus den USA kommend mit dem neuen Akronym ILM für Information Lifecycle Management eine erhebliche Konkurrenz für herkömmliche Archivierungslösungen entwickelt, die inziwschen auch in das weitere Themengebiet von ECM ausgreift. Anbieter sind hier Hewlett Packard (Halle 1, Stand 7d1; http://www.hp.com), Hitachi (Halle 1, Stand 4f4; http://www.hitachi.com), NetApps Network Appliances (Halle 1, Stand 6d12; http://www.netapps.de), EMC (Halle 1 Stand 7f2; http://www.emc.com), StorageTek (http://www.storagetek.de) und wer sonst noch so Rang und Namen in der Storage-Systemwelt hat.
Integration
Branchen- und Fachlösungen machen
leeren Produkten Konkurrenz
Nahezu alle wichtigen Integratoren bieten inzwischen Lösungen für Fachanwendungen auf Basis verschiedener Produkte an. Das Basisprodukt spielt zunehmend eine nachgeordnete Rolle und wird austauschbar. Lösungen kommen von BearingPoint (Halle 9, Stand b60; http://www.bearingpoint.de), SBS Siemens Business Services (Halle 3, Stand c57; http://www.sbs.de), Accenture (Halle 17, Stand a01; http://www.accenture.de) , T-Systems (Halle 9/Public Sector Parc; http://www.t-systems.de), Steria (http://www.steria.de) und anderen. Außerdem binden Rechenzentren mit eigenen Lösungen ihre Kunden-Clientel zunehmend stärker an sich.
ERP
Kaufmännische Lösungen um Dokumente
ergänzen macht eigenständiges ECM
überflüssig?
Längst sind Unternehmen wie SAP (Halle 4, Stand d12; http://www.sap.de) zu Wettbewerbern herkömmlicher eigenständiger ECM-Lösungen geworden. Records Management, Workflow, Dokumentenmanagement, Output-Management, Compliance-Lösungen ... all dies kommt zunehmend aus einer Hand, und nicht nur bei SAP.
Web Content Management
allein reicht nicht mehr
Bei den Anbietern von Web-Content-Management-Produkten, kleineren Portalen und E-Business-Lösungen ist die Botschaft angekommen. WCM wird zum Nischenmarkt, Web Content Management ist einfach ein Bestandteil des übergeordneten Enterprise Content Management. Unternehmen wie RedDot (Halle 3, Stand a57; http://www.reddot.de), Serena (http://www.serena.com), Vignette http://www.vignette.com), Interwoven (http://www.interwoven.com) und andere, haben daher in Firmenaufkäufe und neue Produkte unvestiert.
Nimmt man alle diese Entwicklungen zusammen, zeigt sich, dass im Kernbereich von ECM die Konsolidierung fortschreitet, während aus bisher wenig oder nicht beachteteten Randgebieten des ECM-Marktes große neue Spieler in den Markt eintreten. ECM wird damit zu einem der wichtigsten Trend-Themen der Informations- und Kommunikationsindustrie ... zumindest im Unternehmens- und Softwarebereich. Nachrichten zu neuen Mobiltelefonen, Musicplayern, Kameras, Fernsehern und anderen Consumer-Artikeln lassen das Thema ECM auf der CeBIT 2005 kaum aufscheinen.
CeBIT 2005
Auf der diesjährigen CeBIT werden einige Entwicklungen deutlicher, die sich bereits in den letzten Jahren abzeichneten. Immer mehr Produkt- und Lösungsanbieter verzichten auf eigene Stände. Selbst große Namen der Branche begnügen sich mit einem Plätzchen auf dem Stand des VOI (Halle 1, Stand 7i2; http://www.voi.de) oder bei einem Systemintegrator. Viele finden sich auch mit einem engen Einzelplatz bei Firmen wie SAP (Halle 4, Stand d12; http://www.sap.de), Microsoft (Halle 4, Stand a38; http://www.microsoft.de) oder IBM (Halle 1, Stand 4g2; http://www.IBM.de) wieder. Eine große Anzahl von ECM-Anbietern haben ihre Marketing-Budgets umgeleitet: Eigenveranstaltungen, Roadshows sind offenbar die Devise. Dies betrifft nicht nur den Verzicht auf eigene Präsenzen bei der CeBIT oder Systems, sondern auch auf die Beteiligung an den üblichen Kongress-/Tabletop-Ausstellungsveranstaltungen. Auch diese Branche macht zur Zeit herbe Erfahrungen mit dem Umbruch im Markt. Ein neuer Anlauf wurde in 2005 unternommen, die Anbieter im ECM und DMS-Umfeld in der Halle 1 zusammenzuführen. Eine Reihe Anbieter zog es aber vor, in den moderneren Hallen 3 und 4 zu verbleiben. Ein Schwerpunkt findet sich in Halle 9 im Bereich des eGovernment. Wer es sich leisten kann, ist hier in der Regel mit einem zweiten Exponat vertreten. Zumindest in diesem Bereich sind die Konzentrationsbemühungen von Erfolg geprägt. Im übrigen hat das Thema ECM auf der CeBIT immer noch nicht den Stellenwert, den es verdient. Allerdings ziehen bei den meisten die Verkaufs- und Projektzahlen inzwischen wieder an. Ob die Vielzahl der Anbieter davon alle gleichermaßen profitieren. Die Liste wird langsam kürzer und auch große Namen bewahren nicht vor der Übernahme.
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Document Related Technologies - Trends 2005
Dr. Ulrich Kampffmeyer
PROJECT CONSULT Unternehmensberatung, Hamburg 2006
PROJECT CONSULT Webseite http://www.PROJECT-CONSULT.net
Rubrik „Wissen/Artikel“
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Abruf der Seite am „Datum“

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Seitentitel: Artikel_DRT_Trends_2005, Zitierung: http://www.PROJECT-CONSULT.com/home.asp?SR=809
Zuletzt aktualisiert am: 31.7.2006
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