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Trends bei Document Related Technologies
Interview mit Dr. Kampffmeyer zum Markt für Dokumenten-Technologien
Interview von Manuela Hoffmann, e-commerce Magazin, IWT Verlag, mit Dr. Ulrich Kampffmeyer, Geschäftsführer der PROJECT CONSULT Unternehmensberatung zu aktuellen Fragen und Trends des Dokumenten-Managements (4.8.2003).
(IWT: Manuela Hoffmann, e-commerce; Kff: Dr. Ulrich Kampffmeyer)
IWT:
Bitte charakterisieren Sie den momentanen Stand des Marktes für DRT. Ist die Konsolidierung inzwischen abgeschlossen oder läuft sie noch? Wo sehen Sie Branchen, Geschäftsfelder etc., in denen die Technologie wachsen wird?
Kff:
Der Markt für Document Related Technologies befindet sich immer noch in einer Konsolidierungs- und Umstrukturierungsphase. Noch einige Produkte werden vom Markt verschwinden oder die Hersteller werden sich vom Produktanbieter zum Lösungsanbieter mit Branchenanwendungen wandeln. Am meisten wird zur Zeit im öffentlichen Sektor, in der Industrie, Logistik und Dienstleistung investiert. Die ursprünglichen Vorreiter im Bereich Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Banken halten sich derzeit offenbar zurück, das sie mit interner Reorganisation beschäftigt sind. Den größten Erfolg haben offenbar zur Zeit Anbieter, die sich auf multiplizierbare Lösungen für bestimmte Anwendungsfälle und Branchenszenarien mit preiswerten Einstiegsangeboten spezialisiert haben. Eine spürbare Erholung für die DRT-Branche wird es aber erst dann geben, wenn die wirtschaftliche Situation sich insgesamt in Deutschland verbessert.
IWT:
Wohin entwickelt sich die DRT-Technologie? Gibt es Trends, die sie für die Gegenwart beobachten und für die Zukunft prognostizieren?
Kff:
Nahezu alle führenden Anbieter bauen ihre Portfolios aus. Einige zielen dabei auf ECM Enterprise Content Management als umfassende Lösung, die herkömmliche Dokumentenmanagement- und Web-Content-Management-Lösungen zusammenführt, andere setzen auf Komponentenlösungen, die in vorhandene Umgebungen integriert werden. Die Produktabgrenzung ist immer schwieriger geworden, da inzwischen auch elektronische Signatur, Records Management, Output-Management, komplette Scan-Straßen mit OCR und Klassifikation, Web-Portale und andere Komponenten in das Portfolio definiert worden sind. In Punkto Trends kann man auf der Produktebene davon ausgehen, dass die Umstellung von herkömmlichen Plattformen auf Java und .NET im vollen Gange ist, schlanke Oberflächen verdrängen Fat-Clients, Integration in SAP und andere ERP, in Microsoft Sharepoint und Exchange, in Lotus Notes und andere führende Anwendungen ist ein absolutes Muss-Kriterium. Auf der Anwenderseite sind integrierte Posteingangslösungen, elektronische Kundenakten, die Zusammenführung von Eingangsdokumenten mit Ausgangsdokumenten, die Erfüllung rechtlicher Anforderungen wie die GDPdU sowie unterstützende Systeme für Portale und ERP-Lösungen beherrschende Themen.
IWT:
Basel II, GDPdU: Welchen Einfluss haben diese politischen Maßnahmen auf die Szene?
Kff:
Wie bereits erwähnt ist inzwischen die elektronische Archivierung ein Thema im Umfeld der Aufbewahrung handelsrechtlich und steuerlich relevanter Daten. Das Thema ist ein Spätzünder, denn die gesetzlichen Grundlagen existieren bereits seit anderthalb Jahren und die ersten Prüfungen laufen. Wenn denn der Außerprüfer in ein paar Jahren kommt, stehen voraussichtlich gerade die Daten von heute zur Prüfung an. Dies wird den Unternehmen immer bewusster und deshalb ziehen die Investitionen in diesem Umfeld jetzt auch an. Bei Basel II ist dies etwas anders. Natürlich machen DRT-Lösungen Sinn, die Prozesse zu unterstützen und die benötigten Dokumente elektronisch bereitzustellen. In erster Linie sind aber Basel-II-Lösungen Fachanwendungen, die auch ohne DMS existieren können. Allerdings wird sich in diesem Umfeld eine ähnliche Entwicklung wie in den USA geben, wo das Thema "Compliance", Erfüllung regulative Vorgaben, durch Gesetze wie den Sarbanes-Oxley-Act neue Projekte in die Auftragsbücher der DRT-Anbieter spült. Records Management, dass man nicht 1:1 mit elektronischer Archivierung gleichsetzen kann und darf, gewinnt hier eine immer wichtigere Bedeutung, die auch vor dem deutschen DRT-Markt nicht halt macht. Die Politik greift auch andern Ortes immer stärker in die Marktentwicklung ein. Das bekanntestes Beispielt ist hier Linux, wo jetzt schon ein Trend zu Linux auf Server und Client sich in der öffentlichen Verwaltung abzeichnet. Auch die Europäische Kommission wird uns in Zukunft weitere Richtlinien bescheren die einen starken Einfluss auf DRT Document Related Technologies haben werden.

© CopyRight bei PROJECT CONSULT und beim IWT Verlag 2003
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Seitentitel: Interview_IWT_2003, Zitierung: http://www.PROJECT-CONSULT.com/home.asp?SR=592
Zuletzt aktualisiert am: 13.9.2003
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