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OSCI Online Service Computer Interface
Im Rahmen des Media@Komm-Wettbewerbs hat die Freie Hansestadt Bremen ein eigenes Projekt aufgesetzt, das unter dem Titel "Kundenorientierung durch Integration elektronischer Dienstleistungen für Bürger und Wirtschaft aus einer Hand" durch der Gründung der Bremer Online Services GmbH & Co. KG vorangetrieben werden soll. Media@Komm ist dabei ein Multimedia Städtewettbewerb, der vom Bundesministerium für Wirtschaft mit einem Gesamtfördervolumen von 60 Mio. DM unterstützt wird. Ziel dieser Initiative ist die Einführung der digitalen Signatur nach dem deutschen Signaturgesetz. Zu den Siegerstädten zählen neben Bremen auch Esslingen und Nürnberg. Bremen selbst hält an der Bremen Online Services 50,1%. Die restlichen Anteile haben die deutsche Telekom, die Sparkasse Bremen, sowie einige Softwarehersteller.
mediakomm
Bremen
BOS
BMWI
Mit diesem Vorhaben versucht die Freie Hansestadt Bremen sichere sowie rechtsverbindliche Transaktionen über das Internet aufzubauen und zu betreiben. Mit Hilfe der digitalen Signatur und der elektronischen Bezahlfunktion können Bürger und Wirtschaft private und öffentliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Für die benötigten Transaktionen über das Internet soll dabei der HBCI-Standard (Home Banking Commercial Interface), der von der deutschen Sparkassenorganisation, vertreten durch SIZ und DSGV, entwickelt worden ist, unter der Bezeichnung OSCI (Online Services Comuter Interface) adaptiert werden. Auf der einen Seite ist es sicherlich interessant, daß die Verwendung der digitalen Signatur von den öffentlichen Trägern vorangetrieben wird. Doch ist der Einsatz von HBCI, welches bis vor kurzem als sicher eingestuft worden ist, inzwischen kritisch zu betrachten, da es gerade erst gelungen ist, diesen Standard zu knacken. Hintergrund ist, daß auch dieser Standard auf den klassischen Verschlüsselungsverfahren aufbaut. Bei diesen Verfahren wird die Sicherheit durch die Länge der verwendeten Schlüssel definiert. Durch immer leistungsfähigere Rechner, müssen diese Schlüssel nun ebenfalls immer länger werden, um noch als sicher betrachtet zu werden. Dieses stellt nun eigentlich kein generelles Problem dar, da man mit der Schlüssellänge nur immer einen Schritt voraus sein muß und durch die Aufhebung der amerikanischen Exportrestriktionen für kryptografische Güter dieser Forderung nun auch nachkommen kann. Doch das eigentliche Problem ist in der Verwendung der so genannten SmartCards zu sehen. Wirklich sichere Verfahren lassen eine Ver- bzw. Entschlüsselung auf dem Rechner selbst gar nicht zu, sondern dieses findet auf der Karte durch die Implementierten Kryptoprozessoren selbst statt. Auf Grund der relativ geringen Leistungsfähigkeit dieser Prozessoren, ist zu erwarten, daß diese den immer länger werdenden Schlüssellängen nicht mehr gerecht werden können. Prinzipiell wird daher auch die Forderung nach neuen Verschlüsselungsverfahren immer lauter. Ein Weg der dabei zukünftig häufiger beschritten werden wird, ist die Verwendung von elliptischen Verschlüsselungsverfahren, die eine hohe Sicherheit bei geringeren Schlüssellängen gewähren.
SIZ
DSGV
OSCI in diesem Zusammenhang als eigenen Standard zu bezeichnen, wäre sicherlich zuviel des Guten. Am Media@Komm-Wettbewerb haben eine Vielzahl von Städten und Kommunen teilgenommen, da das vorgegebene Fördervolumen von 60 Mio. DM sicherlich den nötigen Anreiz schaffen konnte. Doch hat sich nach der Benennung der Sieger herausgestellt, daß die meisten anderen Städte ihre Tätigkeiten in diesem Umfeld relativ schnell eingestellt haben. OSCI ist somit nur ein Ansatz unter anderen in Deutschland. Ob andere Kommunen den Bremer Lösungsansatz für ihre eigenen Belange verwenden werden, bleibt daher abzuwarten. Die simultan beschrittenen Ansätze zum E-Government in Deutschland sind somit als reine Ideensammlung zu verstehen. Für den flächendeckenden Einsatz solcher Lösungen brauchen wir sicherlich noch ein paar Jahre Geduld.

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Seitentitel: Standards_OSCI, Zitierung: http://www.PROJECT-CONSULT.com/home.asp?SR=372
Zuletzt aktualisiert am: 6.12.2001
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